Veröffentlicht: 24/06/2022

Am 20. Juni schlossen sich die drei größten belgischen Gewerkschaftsbünde, darunter viele IUL-Mitgliedsorganisationen, zum größten Generalstreik seit 10 Jahren zusammen, bei dem mehr als 80.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Brüssel auf die Straße gingen, um Reallohnerhöhungen zu fordern.

Seit 1996 und mit wichtigen Änderungen im Jahr 2017 blockiert ein Gesetz echte Lohnverhandlungen in Belgien, indem es sicherstellt, dass Lohnerhöhungen durch eine Berechnung auf der Grundlage der Löhne in den Nachbarländern begrenzt werden. Dieses Gesetz gilt für alle Sektoren und schreibt einen Höchststandard vor, ohne mögliche Gewinne oder Inflationsdruck und schnell steigende Lebenshaltungskosten zu berücksichtigen. Die Beschöäftigten fordern einen gerechten Anteil für ihre Bemühungen.

  • Im Jahr 2021 betrug die maximale Lohnerhöhung 0,4 % und für 2023 wird eine maximale Lohnerhöhung von 0 % erwartet.
  • Im Jahr 2021 steigen die Gehälter der CEOs der BEL20 (der 20 größten belgischen Unternehmen) um durchschnittlich 14,4 %.
  • Im Jahr 2021 hat mehr als die Hälfte der belgischen Unternehmen ihre Dividendenausschüttung erhöht, und die Gewinnmargen der belgischen Unternehmen übertreffen seit 2015 die der Nachbarländer

Nidal El Amrani, Mitarbeiter im Gaststättengewerbe und Mitglied der Gewerkschaft, erklärte: "Unser Sektor wurde von der COVID-19-Krise hart getroffen, und unser Arbeitgeber beschloss kurzerhand, eine Massenentlassung vorzunehmen. Jetzt müssen wir wieder zur Arbeit gehen, und wegen des Personalmangels machen wir die Arbeit von 3 Personen. Und das für einen Lohn, der nicht angemessen ist. Wir wollen wetgeschätzt werden!"

 

Unser Sektor wurde von der COVID-19-Krise hart getroffen, und unser Arbeitgeber beschloss kurzerhand, eine Massenentlassung vorzunehmen. Jetzt müssen wir wieder zur Arbeit gehen, und wegen des Personalmangels machen wir die Arbeit von 3 Personen. Und das für einen Lohn, der nicht angemessen ist. Wir wollen wertgeschätzt werden!
Nidal El Amrani, Mitarbeiter im Gaststättengewerbe und Gewerkschaftsmitglied