Veröffentlicht: 17/01/2022

Die IUL fordert die unverzügliche Freilassung und bedingungslose Einstellung sämtlicher Anklagepunkte gegen acht Gewerkschafter*innen, die an einem Streik im NagaWorld Casino Hotel in Kambodscha beteiligt waren. Gemeinsam mit LabourStart wurde heute eine DRINGENDE AKTION gestartet.

  • Am 18. Dezember begann die IUL angeschlossene Gewerkschaft LRSU einen Streik, um gegen die Weigerung der NagaWorld-Unternehmensleitung zu protestieren, Verhandlungen über die Massenentlassung von mehr als 1.300 Beschäftigten aufzunehmen, von denen viele um ihre Existenzgrundlage gebracht und in die Armut getrieben wurden. Die Gewerkschaft bemühte sich nach Kräften, eine Lösung auszuhandeln, aber die Unternehmensleitung verweigerte das Gespräch und erschien nicht einmal zu einer vom Arbeitsministerium einberufenen Vermittlungssitzung.
  • Am 31. Dezember führte die Polizei eine Razzia im Büro der LRSU durch und verhaftete 9 Personen. Weitere Verhaftungen erfolgten am 3. und 4. Januar, und am 4. Januar wurde die Vorsitzende der LRSU, Sithar Chhim, im Zuges eines Streikpostens auf gewaltsame Weise von Polizisten in Zivil festgenommen.
  • Die IUL forderte die IAO auf, dringend bei der kambodschanischen Regierung zu intervenieren, um Garantien für die Sicherheit der Verhafteten zu erhalten und ihre sofortige Freilassung aus der Haft sowie die Einstellung der strafrechtlichen Anklagen zu fordern.
  • Derzeit befinden sich acht Personen in Haft, die nach dem Strafgesetzbuch wegen "Anstiftung" angeklagt sind, ein Vorwurf, der mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 5 Jahren bedroht ist.
  • In einem Schreiben an den kambodschanischen Premierminister Samdech Hun Sen hat Guy Ryder, Generaldirektor der Internationalen Arbeitsorganisation, seine tiefe Besorgnis über die Verhaftungen von Beschäftigten und Gewerkschaftsaktivisten, die sich an dem friedlichen Streik beteiligt haben, zum Ausdruck gebracht. In dem Schreiben wird betont, dass Verhaftungen und Inhaftierungen im Zusammenhang mit friedlichen Streiks einen schwerwiegenden Eingriff in die bürgerlichen Freiheiten im Allgemeinen und die Gewerkschaftsrechte im Besonderen darstellen, und es wird daran erinnert, dass die präventive Inhaftierung von Gewerkschaftsführern wegen Aktivitäten im Zusammenhang mit der Ausübung ihrer Rechte gegen die Grundsätze der Vereinigungsfreiheit verstößt. Das Schreiben der Generaldirektor schließt mit einem Appell an den Premierminister, seine Befugnisse zu nutzen, um die unverzügliche Freilassung aller inhaftierten Beschäftigten und die Einstellung aller strafrechtlichen Anklagen im Zusammenhang mit ihrer Gewerkschaftsarbeit zu gewährleisten.

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Die IUL fordert die unverzügliche Freilassung und bedingungslose Einstellung sämtlicher Anklagepunkte gegen acht Gewerkschafter*innen, die an einem Streik im NagaWorld Casino Hotel in Kambodscha beteiligt waren.