Veröffentlicht: 25/05/2023

IUL und der IGB verurteilen aufs Schärfste die Schuldsprüche und Gefängnisstrafen für 9 IUL angeschlossene LRSU-Führungskräfte, einschließlich der Präsidentin Chhim Sithar, die die Höchststrafe von 2 Jahren Gefängnis erhielt. Wir fordern NagaCorp auf, seinen beträchtlichen Einfluss geltend zu machen, um die kambodschanische Regierung zu einem sofortigen Kurswechsel zu bewegen, Kollegin Sithar freizulassen und alle Anklagen gegen sie und die anderen LRSU-Führungskräfte fallen zu lassen. Wir fordern NagaCorp außerdem auf, die entlassenen Beschäftigten und Mitglieder der LRSU wieder einzustellen und in gutem Glauben mit der Gewerkschaft zu verhandeln.

Im März 2022 reichte die IUL beim Ausschuss für Vereinigungsfreiheit der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) eine Beschwerde wegen Verstößen gegen die IAO-Übereinkommen 87 und 98 ein. Daraufhin hat die IAO die kambodschanische Regierung in einem formellen Beschluss aufgefordert, dafür zu sorgen, dass NagaCorp die Arbeits- und Gewerkschaftsrechte respektiert. Im April 2023 reichte die IUL außerdem eine OECD-Beschwerde gegen die wichtigsten Anleihegläubiger von NagaCorp ein, weil diese es versäumt hatten, eine Sorgfaltsprüfung gemäß den OECD-Leitsätzen für multinationale Unternehmen durchzuführen. Die IUL startet heute eine neue Kampagnen-Website über den Kampf bei NagaWorld, die der Öffentlichkeit einen detaillierten Überblick über die Geschichte dieses Kampfes gibt und in Englisch, Khmer und Chinesisch verfügbar ist.

  • Die LRSU-Führungskräfte wurden heute wegen Anstiftung zu einer Straftat gemäß Artikel 494 und 495 des kambodschanischen Strafgesetzbuchs verurteilt, nachdem sie sich an einem friedlichen Streik im NagaWorld Kasino in Phnom Penh beteiligt hatten. 5 von ihnen wurden zu 1,5 Jahren Gefängnis verurteilt, 3 erhielten ein Jahr auf Bewährung, und der LRSU-Vorsitzende Chhim Sithar erhielt die Höchststrafe von 2 Jahren
  • Lokale Nichtregierungsorganisationen haben dokumentiert, dass diese Artikel regelmäßig verwendet werden, um Aktivisten anzuklagen und zu inhaftieren; der Streik war eine Reaktion auf die Zerschlagung der Gewerkschaft im NagaWorld-Kasino, wo das Unternehmen im April 2021 die wirtschaftlichen Auswirkungen von COVID-19 als Vorwand nutzte, um 1.329 Beschäftigte zu entlassen, von denen 1.100 LRSU-Mitglieder und Aktivisten waren, einschließlich der gesamten Gewerkschaftsführung
  • Der Streik erfolgte unter Einhaltung aller rechtlichen Verfahren, nachdem zahlreiche Versuche, in gutem Glauben mit dem Unternehmen zu verhandeln, abgelehnt worden waren.

Die IUL-Generalsekretärin Sue Longley erklärte: "In diesem Kampf ging es immer um die Arbeitnehmerrechte bei NagaWorld, einschließlich des Rechts, sich zu organisieren und Kollektivverhandlungen zu führen. Heute fordern wir NagaCorp auf, seinen Einfluss bei den kambodschanischen Behörden geltend zu machen, um die Repressionskampagne gegen die LRSU zu beenden und Kollegin Sithar sofort freizulassen."

In diesem Kampf ging es immer um die Arbeitnehmerrechte bei NagaWorld, einschließlich des Rechts, sich zu organisieren und Kollektivverhandlungen zu führen. Heute fordern wir NagaCorp auf, seinen Einfluss bei den kambodschanischen Behörden geltend zu machen, um die Repressionskampagne gegen die LRSU zu beenden und Kollegin Sithar unverzüglich freizulassen.
Sue Longley, IUL-Generalsekretärin