Die IUL hat die starken Verpflichtungen zur Abschaffung der Kinderarbeit in der Landwirtschaft im Aktionsaufruf begrüßt, der auf der 5. globalen Konferenz zur Beseitigung von Kinderarbeit angenommen wurden. Der nach zähen Verhandlungen, an denen IUL beteiligt war, verabschiedete Aktionsaufruf verpflichtet Regierungen, Arbeitgeber und Gewerkschaften, die Maßnahmen zur Abschaffung der Kinderarbeit in der Landwirtschaft zu verstärken - eine beispiellose Verpflichtung der Teilnehmer.
Der Aktionsaufruf umfasst:
- Neubewertung der Akkordlohnsysteme in der Landwirtschaft und Anerkennung der Notwendigkeit, angemessene Mindestlöhne für landwirtschaftliche Arbeitnehmer zu garantieren
- Einführung sicherer landwirtschaftlicher Praktiken zur Beseitigung oder Minimierung arbeitsbedingter Gefahren und Risiken, verstärkte Verfügbarkeit von sichereren Maschinen, Geräten und Werkzeugen sowie Einsatz nachhaltiger Technologien zur Verbesserung des Arbeitsschutzes und zur Beseitigung der Notwendigkeit von Kinderarbeit
- Zusammenarbeit zwischen den einschlägigen Organisationen der Vereinten Nationen, einschließlich IAO, UNICEF und FAO, um gemeinsame Fortschritte bei der Abschaffung der Kinderarbeit in der Landwirtschaft, einschließlich Fischerei und Aquakultur, zu gewährleisten und die Internationale Partnerschaft für die Zusammenarbeit bei Kinderarbeit in der Landwirtschaft zu unterstützen
- Anerkennung der Tatsache, dass der Aktionsaufruf zu einer Zeit verabschiedet wurde, in der Prognosen darauf hindeuten, dass die weltweiten Fortschritte bei der Abschaffung der Kinderarbeit durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie zunichte gemacht werden
Der designierte IAO-Generaldirektor Gilbert F. Houngbo konzentrierte sich auf die Kinderarbeit in ländlichen Gebieten und wies darauf hin, dass die Rate der Kinderarbeit in ländlichen Gebieten dreimal so hoch sei wie in städtischen Gebieten. Er forderte dringende Maßnahmen gegen armutsbedingte Kinderarbeit und fügte hinzu, dass Erwachsene in der Lage sein müssten, sich zu organisieren und ihre Interessen kollektiv zu vertreten.
Mopholosi Morokong, Spezialist für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz bei der IUL-Afrika, erklärte: "Die Vereinigungsfreiheit ist von zentraler Bedeutung für die Abschaffung der Kinderarbeit. Sie gibt den Arbeitnehmern die Möglichkeit, ihr Einkommen und ihre Arbeitsbedingungen selbst zu verändern. Wir werden uns dafür einsetzen, dass sich die Beschäftigten in der Landwirtschaft in wirksamen, unabhängigen Gewerkschaften organisieren, damit sie die Armut auf dem Land und die Ernährungsunsicherheit bekämpfen können, indem sie die Löhne verbessern und eine gerechtere Verteilung der Wertschöpfung in den lokalen und globalen Lebensmittelversorgungsketten sicherstellen."
Konferenzunterlagen und Videoaufzeichnungen sind auf Englisch, Französisch und Spanisch unter www.5thchildlabourconf.org verfügbar.
