Nach Jahren niedriger Löhne und unerträglicher Bedingungen am Arbeitsplatz begannen die Beschäaftigten der Mehlfabrik Guria Express im Jahr 2021 ihren Kampf für die Durchsetzung ihrer Rechte.
- Im Mai 2021 organisierte die IUL-Mitgliedsorganisation Georgian Agriculture, Commercial and Industry Worker's Trade Union (LABOR) den ersten Streik für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen; nach 38 Tagen wurden entlassene Mitarbeiter wieder eingestellt, unbefristete Verträge unterzeichnet, die Löhne verdoppelt und Überstundenzuschläge gesichert.
- Im Oktober 2022 erfuhr LABOR, dass einer der Beschäftigten unrechtmäßig entlassen worden war, woraufhin eine zweite Protestwelle einsetzte, bei der nicht nur die Wiedereinstellung, sondern auch eine Lohnerhöhung um 50 % gefordert wurde; als die Vermittlungsbemühungen scheiterten, rief die Gewerkschaft für den 9. Dezember 2022 zum Streik auf.
- Nach intensiven Verhandlungen einigten sich die Parteien nur wenige Tage vor Beginn des Streiks auf die Wiedereinstellung des entlassenen Beschäftigten, eine Lohnerhöhung von 30 % und eine jährliche Erhöhung sowie weitere Forderungen.
Giorgi Diasamidze, Vorsitzender der Georgian Agriculture, Commercial and Industry Worker’s Trade Union (LABOR), erklärte: "Dies ist eine Win-Win-Situation für die Beschäftigten und die Unternehmensleitung. Gute Arbeitsbedingungen sorgen für gute Geschäfte; die Unternehmen müssen begreifen, dass das Wohlergehen ihrer Beschäftigten unmittelbar mit dem Erfolg des Unternehmens verbunden ist."