Der 25. November ist der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen und der Beginn der Kampagne "16 Tage des Aktivismus", einer weltweiten Aktion zur Beendigung geschlechtsspezifischer Gewalt und Belästigung. Während der 16 Tage des Aktivismus werden die Regionen und IUL-Mitgliedsorganisationen gemeinsam mit unseren globalen Schwestergewerkschaftsverbänden öffentliche Demonstrationen und Sensibilisierungsmaßnahmen koordinieren.
Die geschlechtsspezifische Gewalt und Belästigung umfasst verschiedene Formen von Gewalt und Belästigung, einschließlich häuslicher Gewalt. Häusliche Gewalt wirkt sich auf die Arbeitswelt aus, weil die Arbeitnehmer den Schmerz und das Leid nicht zu Hause lassen; sie ist daher ein Problem des Arbeitsplatzes und der Gewerkschaften. Die Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer und sogar ihr Leben können gefährdet sein, und es kann vorkommen, dass Arbeitnehmer aufgrund schlechter Leistungen, die mit dem Trauma der häuslichen Gewalt zusammenhängen, disziplinarisch belangt werden oder ihnen die Entlassung droht. Eine Reihe von IUL-Mitgliedsorganisationen arbeiten daran, die Auswirkungen häuslicher Gewalt abzumildern, und in Vorbereitung auf den 25. November trafen sich Gewerkschaftsvertreter online, um Informationen auszutauschen und Strategien zu diskutieren:
- Wie IUL Mitgliedsorganisationen UFCW Kanada und Unite the Union es geschafft haben, in ihren Gewerkschaften das Bewusstsein für das Thema häusliche Gewalt zu schärfen, und wie es UFCW Kanada gelungen ist, die kanadische Regierung zu drängen, Überlebenden häuslicher Gewalt in jeder Provinz 5 Tage bezahlten Urlaub zu gewähren
- Wie DWU Neuseeland seine Zusammenarbeit mit dem großen Molkereiunternehmen Fonterra entwickelt hat, einschließlich der Schulung von Gewerkschaftsvertretern oder "First Responders" zum Thema häusliche Gewalt
- Wie man einen Konsens über fortschrittliche Gesetze auf Provinz- und nationaler Ebene herstellt, einschließlich der legislativen Erfolge der spanischen Gewerkschaft UGT in den letzten Jahren
- Wie die IUL-Frauenausschüsse in Togo und Uganda Strategien entwickelt haben, um ihre Mitglieder und Unternehmen zu sensibilisieren, in denen häusliche Gewalt noch immer ein Tabu ist; der IUL Frauenausschuss in Uganda hat ein Video über die wirtschaftlichen Auswirkungen häuslicher Gewalt produziert, das nun von anderen Mitgliedsorganisationen in Afrika genutzt wird
Die Vorsitzende des IUL-Frauenausschusses, Patricia Alonso, erklärte: "Die Auseinandersetzung mit den Auswirkungen häuslicher Gewalt erfordert die aktive Beteiligung aller Gewerkschaftsvertreter, einschließlich der Industrievertreter, und aller Gewerkschaftsführer. Wir alle kennen jemanden, der unter häuslicher Gewalt gelitten hat oder leidet, und wir wissen, welche Auswirkungen sie auf die Menschen am Arbeitsplatz hat. Wir hoffen, dass der IUL-Kongress ein neues starkes Mandat zur Bekämpfung von geschlechtsspezifischer Gewalt und Belästigung annehmen wird. Wir verdoppeln unsere Bemühungen in diesem Bereich im Gedenken an Jenny Dowell (AMWU Australien), ehemalige stellvertretende Vorsitzende der IUL (2002-2013), die 2013 von ihrem Ehemann ermordet wurde."