Veröffentlicht: 10/03/2023

Als Reaktion auf über 1000 Berichte über sexuelle Belästigung, die von der IUL angeschlossenen Gewerkschaft Bakers, Food and Allied Workers (BFAWU) aufgedeckt wurden, leitete die britische Kommission für Gleichstellung und Menschenrechte (EHRC) eine Untersuchung über das Versäumnis von McDonald's ein, gegen sexuelle Belästigung vorzugehen. Die Untersuchung hat dazu geführt, dass die EHRC eine rechtsverbindliche Vereinbarung mit McDonald's unterzeichnet hat. Darin verpflichtet sich McDonald's, "einen Null-Toleranz-Ansatz gegenüber sexueller Belästigung zu kommunizieren... eine anonyme Umfrage unter den Beschäftigten über die Sicherheit am Arbeitsplatz durchzuführen... die Politik und die Verfahren zu verbessern, um sexuelle Belästigung zu verhindern und die Reaktionen auf Beschwerden zu verbessern."

  • Über die Vereinbarung wurde in den Medien ausführlich berichtet, unter anderem durch Aussagen von McDonald's-Mitarbeitern, die sexuell belästigt worden waren.
  • In 2020 haben die IUL und EFFAT-IUL gemeinsam mit der IUL-Mitgliedsorganisation SEIU in den USA und Kanada und dem brasilianischen Gewerkschaftsdachverband UGT  eine OECD-Beschwerde gegen McDonald's eingereicht, weil das Unternehmen es versäumt hatte, gegen sexuelle Belästigung in seinen Restaurants vorzugehen; obwohl McDonald's selbst eine Vermittlung ablehnte, engagierten sich Großinvestoren wie die norwegische Norges Bank und die niederländische APG produktiv
  • IUL hat im Laufe des Jahres mehrere Aktionen organisiert, um Druck auf McDonald's und andere Fast-Food-Unternehmen auszuüben, damit sie sich mit dem Problem der sexuellen Belästigung in diesem Sektor auseinandersetzen, darunter eine Anhörung im Europäischen Parlament zusammen mit EFFAT/IUL-Europa und eine Veranstaltung in Genf im Jahr 2022 zur Förderung sicherer und gesunder Arbeitsplätze für Fast-Food-Beschäftigte.
  • Das IAO-Übereinkommen 190 über die Beseitigung von Gewalt und Belästigung in der Arbeitswelt, das im Vereinigten Königreich am 7. März 2023 in Kraft treten wird, fordert die Staaten auf, Gesetze und Vorschriften zu erlassen, die von den Arbeitgebern verlangen, "unter Beteiligung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie ihrer Vertretungen Gefahren zu ermitteln und die Risiken von Gewalt und Belästigung zu bewerten sowie Maßnahmen zu ihrer Verhinderung und Kontrolle zu ergreifen"; es bleibt abzuwarten, wie der EHRC diese Anforderung durchsetzen wird, da McDonald's sich bisher geweigert hat, mit den Gewerkschaften über dieses Thema zu sprechen

Christine, eine Betroffene und ehemalige McDonald's-Mitarbeiterin aus dem Vereinigten Königreich, erklärte: "McDonald's muss verstehen, dass sexuelle Belästigung nicht in Ordnung ist, das ist ein großes Problem. Wenn ihr wie ich zu den Betroffenen gehört und bei McDonald's arbeitet, müsst ihr euch jetzt zu Wort melden. Denkt an die jungen Frauen, die dort arbeiten."

McDonald's muss begreifen, dass sexuelle Belästigung nicht in Ordnung ist, sondern ein großes Problem darstellt. Wenn ihr wie ich zu den Betroffenen gehört und bei McDonald's arbeitet, müsst ihr euch jetzt zu Wort melden. Denkt an die jungen Frauen, die dort arbeiten.
Christine, Betroffene und ehemalige McDonald's-Mitarbeiterin