Home

UFCW erzielt Vereinbarung über verbesserten Schutz und bessere Bedingungen bei JBS

24.04.20 News
Druckversion

Vor dem Hintergrund der Masseninfektion von Fleischarbeitern mit COVID-19 und der dadurch bedingten Betriebsschliessungen hat die der IUL angeschlossene UFCW mit JBS, dem grössten Fleischverarbeitungskonzern der Welt, eine Vereinbarung über Sicherheitsprotokolle und eine Lohnerhöhung erzielt.

Die Vereinbarung ist das Ergebnis einer abgestimmten Gewerkschaftskampagne für verstärkte Sicherheitsmassnahmen und eine grössere Anerkennung der von Fleischarbeitern gebrachten Opfer, die, wie andere Beschäftigte in der Lebensmittelverarbeitung, in der Pandemie als unverzichtbar angesehen werden.

Die JBS-Beschäftigten werden Zugang zu Masken, Handschuhen und Gesichtsschutz haben, und in den gesamten Verarbeitungsbetrieben werden die Reinigungsmassnahmen verstärkt werden. Die für Pausenräume und Kantinen zugeteilten Flächen werden erweitert werden, um physische Distanzierung zu ermöglichen, und in Bereichen der Betriebe, in denen die Einhaltung eines ausreichenden Abstands zwischen den Beschäftigten nicht möglich ist, werden Plexiglas-Schutzschilde installiert werden.

Ab dem 20. April und bis zum 30. Mai werden die JBS-Beschäftigten eine Zulage von 4 USD pro Stunde erhalten. Diese Zulage kommt zu der zuvor angekündigten Prämienzahlung von 600 Dollar hinzu.
Die Arbeitgeber in der Fleisch- und Geflügelverarbeitung priorisierten die Produktion, während das Coronavirus sich in den Vereinigten Staaten ausbreitete. Die mit Verspätung erfolgte Aushandlung und Umsetzung von angemessenen Sicherheitsmassnahmen hat einen hohen Preis gefordert. Hunderte von Beschäftigten sind erkrankt, und einige sind gestorben. In einem sich rasch wandelnden Umfeld meldete die UFCW am 20. April, dass 9 Fleischverarbeitungsberiebe auf unbestimmte Zeit geschlossen worden seien und dass dadurch rund 15 000 Gewerkschaftsmitglieder ihre Arbeit verloren hätten.