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Vereinigt Lebensmittel-, Landwirtschafts- und HotelarbeitnehmerInnen weltweit


Zwei Führungsmitgliedern der Zuckerarbeitergewerkschaft Haft Tapeh drohen im Iran immer noch lange Gefängnisstrafen - Handelt jetzt!

An die IUL Web-Site geschickt am 16-Sep-2009

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Die im April dieses Jahres verhängten Gefängnisstrafen gegen drei Führungsmitglieder der Zuckerarbeitergewerkschaft Haft Tapeh im Iran wurden im Berufungsverfahren aufgehoben.

Dem Gewerkschaftsvorsitzenden Ali Nejati und dem Kommunikationsbeauftragten Reza Rekhshan drohen jedoch nach wie vor Gefängnisurteile, weil sich ihr Berufungsverfahren hinzieht, - und ihre Inhaftierung wäre ein schwerer Schlag gegen die für eine unabhängige Gewerkschaft kämpfenden Arbeitnehmer. Rekhshan wird unter anderem vorgeworfen, ausländischen Gewerkschaftern Informationen über die grauenhaften Arbeitsbedingungen bei Haft Tapeh geliefert zu haben.

Ali Nejati wird die Beschäftigung bei Haft Tapeh verweigert, seit er im April aus einer länger als einmonatigen Einzelhaft in einem Geheimdienstgefängnis entlassen wurde. Nejati steht auf einer schwarzen Liste, so dass ihm jede Tätigkeit in der Stadt Shush unmöglich ist, und die Situation für ihn und seine Familie wird immer verzweifelter.

Tausende für Gewerkschaftsrechte eintretende Menschen in aller Welt haben wegen der Repressalien gegen die Gewerkschaft Haft Tapeh und ihre Führungskräfte protestiert. Ali Nejati wurde nach den Gerichtsurteilen im Fall Haft Tapeh von Amnesty International als Gewissensgefangener anerkannt. Internationale Proteste dürften die Entscheidung des Berufungsgerichts beeinflusst haben, die lächerlichen Anklagen wie "Gefährdung der nationalen Sicherheit" fallen zu lassen.

Nunmehr muss unbedingt Druck auf die iranischen Behörden ausgeübt werden, auch die Urteile gegen Ali Nejati und Reza Rekhshan aufzuheben - HIER KLICKEN, um eine Botschaft an die iranischen Staats- und Justizbehörden zu senden und diese aufzufordern, die Urteile gegen die Gewerkschafter von Haft Tapeh unverzüglich und bedingungslos aufzuheben und Ali Nejati unverzüglich wieder an seinem Arbeitsplatz einzustellen. Einige Botschaften an die vorgesehenen Empfänger könnten wegen Serverüberladung zurückgewiesen werden - andere werden jedoch durchkommen.

Ihr könnt auch eine Botschaft an die iranische diplomatische Vertretung in eurem Land senden - oder dieser einen Besuch abstatten! Eine vollständige Liste der Botschaften/Konsulate kann hier abgerufen werden, und die E-Mail-Adressen könnt ihr normalerweise finden, wenn ihr im Internet die jeweilige Vertretung in eurem Land sucht.

Seit 9. September streiken bei Haft Tapeh mehr als 500 Arbeitnehmer und fordern die Wiedereinführung der monatlichen Überstunden, die die Betriebsleitung von 120 auf 40 Stunden gekürzt hat. Der Grundlohn ist so niedrig, dass die Arbeitnehmer bis zu 120 Überstunden im Monat arbeiten müssen, um ihnen und ihren Familien das Überleben zu sichern. Zuckerrohrschneider, die in glühender Hitze das Zuckerrohr mit der Hand ernten, arbeiten sechs Monate im Jahr und sind die übrigen sechs Monate arbeitslos, ohne den geringsten Lohnausgleich.