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NGG sichert Beschäftigung, zieht klare Grenzen gegen Outsourcing bei Coca-Cola Deutschland

27.04.10 News
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Die deutsche Lebensmittelgewerkschaft NGG hat in einem Tarifpaket mit dem Coca-Cola-Abfüller Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG (CCEAG) eine weit reichende Beschäftigungssicherung durchgesetzt. Die CCEAG ist mit ca. 11.000 Beschäftigten der größte Erfrischungsgetränkehersteller in Deutschland. Das bis 2012 gültige Tarifpaket war das Ergebnis eines mehrmonatigen Verhandlungs- und Mobilisierungsprozesses, der in einen Verhandlungsmarathon von 4 Tagen und Nächten mündete und von Warnstreikdrohungen begleitet war. Der drohende Konflikt um Beschäftigungssicherheit in einem der wichtigsten Coca-Cola-Märkte hatte auch auf der Tagesordnung der Globalen Allianz der Coca-Cola-Beschäftigten der IUL gestanden.

Die Tarifverträge regeln unter anderem Folgendes:

  • Kein Outsourcing von Produktion, Dienstleistungen und Verkauf

  • Keine betriebsbedingten Kündigungen von NGG-Mitgliedern. Versetzungen aufgrund von Überkapazitäten an den Produktionsstandorten sind nur innerhalb der Verkaufsgebiete möglich.

  • Die "Rote Flotte" bleibt in der CCE AG erhalten.

  • Alle Auszubildenden werden für 12 Monate übernommen.

Manteltarifverträge, in denen u.a. tarifliche Arbeitszeit von 37,5 Stunden, Urlaub, Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld geregelt sind, bleiben in Kraft.  Das Unternehmen kann durch Ausweitung der Wochenarbeitszeit auf 48 Stunden flexibel auf die Lage am Getränkemarkt reagieren. Wochenendarbeit bleibt die Ausnahme.

Darüber hinaus wurde eine maßvolle jährliche Gehaltserhöhung mit Inflationsausgleich vereinbart.