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Molkereigewerkschaften in Indien wollen gegen Privatisierung und prekäre Arbeitsbedingungen kämpfen

30.11.15 News
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DEFOI

Molkereigewerkschaften in Indien haben sich verpflichtet, die Privatisierung von genossenschaftlichen Molkereien durch die Hintertür in Uttar Pradesh (UP) zu bekämpfen und die Arbeitsplätze von Tausenden von Mitgliedern zu retten. Auf der vor Kurzem veranstalteten Tagung des Bundes der Molkereibeschäftigten von Indien (DEFOI) haben Gewerkschaften aus allen Teilen des Landes starke Unterstützung für die UP-Molkereibeschäftigten zugesagt.

"Wir nehmen diese Herausforderung an und werden für unsere Rechte kämpfen”, erklärte Ram Pal Singh Chauhan, der Präsident des DEFOI.

Der Molkereisektor wächst im grössten Milchproduktionsland der Welt jedes Jahr um mehr als 20%, die Arbeitsbedingungen auf den Farmen und in den Fabriken sind aber sehr schlecht. Eine Debatte über die Stärkung der Verhandlungsmacht veranlasste die Führer zu der Erklärung "Wir müssen die Arbeiter/innen in der gesamten Lieferkette organisieren."

Die Gewerkschaften beschlossen, gegen prekäre Arbeitsbedingungen zu kämpfen, durch Kollektivverhandlungen mehr Beschäftigungsmöglichkeiten für Frauen durchzusetzen und private/TNK-Molkereiunternehmen einschliesslich Lactalis/Tirumala zu organisieren.

Der Bund beschloss ferner, dass die örtlichen Gewerkschaften mit der Rekrutierung von Vertragsarbeitskräften als Mitglieder beginnen werden, statt Vertragsarbeiter/innengewerkschaften zu bilden. "Wir werden für unsere Rechte kämpfen, indem wir alle Kategorien von Beschäftigten unter einem Dach organisieren, und das ist der DEFOI", beschlossen die Gewerkschaften einstimmig.