Am 9. März wurde Elizabeth Tang, Generalsekretärin der Internationalen Hausangestellten-Föderation (IDWF), von der nationalen Sicherheitspolizei Hongkongs verhaftet, die ihr vorwarf, die nationale Sicherheit zu gefährden. Seit ihrer Verhaftung steht die IUL in regelmäßigem Kontakt mit der IDWF, einer Sondergruppe innerhalb der IUL. Wir beobachten die Situation weiterhin. Die IUL unterstützt voll und ganz die heute von der IDWF veröffentlichte Erklärung.
IDWF steht mit unserer Generalsekretärin, Elizabeth Tang
Im Namen von über 670.000 Hausangestellten auf der ganzen Welt spricht der Vorstand der Internationalen Hausangestellten-Föderation (IDWF) Elizabeth Tang unseren tiefsten Respekt und unsere Solidarität aus. Sie ist nicht nur die Generalsekretärin der IDWF, sondern auch eine Führungspersönlichkeit in der globalen Arbeiterbewegung, eine Schwester für viele und eine Mutter der Hausangestelltenbewegung weltweit.
Am 9. März 2023 wurde Elizabeth von der Nationalen Sicherheitspolizei Hongkongs unter dem Vorwurf der "Gefährdung der nationalen Sicherheit" verhaftet. Derzeit ist sie gegen Kaution auf freiem Fuß und wartet darauf, wie sich ihr Fall entwickeln wird.
Die IDWF weist alle Anschuldigungen gegen Elizabeth kategorisch zurück. Wir sind solidarisch mit Elizabeth, einer der prinzipientreusten und prominentesten Gewerkschaftsführerinnen und Aktivistinnen der Welt.
Elizabeth begann ihre berufliche Laufbahn in den 1980er Jahren und war 1990 Mitbegründerin der Hong Kong Confederation of Trade Unions, für die sie 16 Jahre lang als Geschäftsführerin tätig war. Im Jahr 2009 schloss sich Elizabeth der Bewegung der Hausangestellten an und unterstützte sie bei der Organisierung, um ihre Stimme und Sichtbarkeit zu erhöhen. Im Jahr 2010 half sie bei der Gründung der Hongkonger Föderation der asiatischen Hausangestelltengewerkschaften und führte das globale Netzwerk der Hausangestellten in einer Kampagne an, die 2011 zur Annahme des IAO-Übereinkommens 189 über menschenwürdige Arbeit für Hausangestellte führte. Diese historische Errungenschaft war ein wichtiger Schritt hin zum Schutz und zur Anerkennung von Millionen von Hausangestellten auf der ganzen Welt und löste in der Gesellschaft einen grundlegenden Wandel hin zur Achtung und Wertschätzung des lebenswichtigen Beitrags dieser besonders gefährdeten und "unsichtbaren" Arbeitnehmer aus. Bis heute ist das IAO-Übereinkommen 189 von 36 Ländern ratifiziert worden.
Dank Elizabeths Arbeit wurde die Hausangestelltenbewegung 2013 zu einem globalen Verband mit dem vorrangigen Ziel, sich für die Rechte von Hausangestellten weltweit einzusetzen. Im Laufe eines Jahrzehnts hat sie sich zu einer dynamischen und dynamischen globalen Föderation entwickelt, die 88 Mitgliedsorganisationen aus 68 Ländern und fast 670.000 Hausangestellte, Haushaltshilfen und Pflegekräfte vertritt. Sie ist die einzige globale Gewerkschaft, die von Frauen geführt wird und eine überwiegend weibliche Mitgliedschaft vertritt.
Die IDWF und ihre Mitgliedsorganisationen verfolgen die Entwicklungen in Hongkong aufmerksam und dokumentieren alle Berichte. Wir sind zutiefst dankbar für alle Botschaften der Unterstützung und Solidarität von unseren Verbündeten, Partnern, Freunden und unseren Mitgliedern aus allen Teilen der Welt.
Gemeinsam stehen wir auf! Elisabeth wird nie allein gehen!
