LGBTI-Arbeitnehmer:innen und Verbündete
In der Erwägung, dass der 27. IUL Kongress 2017 dafür stimmte, in den Mittelpunkt seiner Bemühungen um die Gleichstellung der LGBTI-Arbeitnehmer:innen vier Entschließungen zu stellen:
- "seine Stimme, seine kollektive Macht und seine Ressourcen in den Dienst der Bewegung für volle LGBTI-Gleichstellung zu stellen".
- "die Mitglieder über die Bedeutung der LGBTI-Gleichstellung in unserem kollektiven Kampf für Gerechtigkeit am Arbeitsplatz aufzuklären".
- "den LGBTI-Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen und ihren Verbündeten Möglichkeiten für Treffen zu verschaffen”.
- "die Stimme gegen Ungerechtigkeit gegenüber LGBTI-Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen zu erheben”.
In der Erwägung, dass wir im Verlauf der letzten Kongressperiode in bestimmten Teilen der Welt und in bestimmten Bereichen der Gewerkschaftsbewegung zwar Fortschritte erzielt haben, dass LGBTI-Arbeitnehmer:innen aber immer noch mit Ausschluss, schweren Rückschlägen in Bezug auf Diskriminierung und zunehmender Gewalt konfrontiert sind, einschließlich der Ermordung einer Trans-Frau, JBS-Fleischarbeiterin, Gewerkschaftsmitglied, junge schwarze Arbeiterin und afrikanische Migrantin nach Nordamerika, Zachee Imanitwitaho;
In der Erwägung, dass wir uns auch darüber im Klaren sind, dass LGBTI-Arbeitnehmer:innen sich einer komplexen Diskriminierungsdynamik gegenübersehen, bei der es nicht nur um ihre sexuelle Orientierung, ihre geschlechtliche Identität oder den Ausdruck ihrer Geschlechtlichkeit geht, verpflichtet sich die IUL dazu, Diskriminierung unter dem Aspekt der Intersektionalität zu bekämpfen, des Konzepts, dass soziale Identitäten wie Geschlecht, Alter, sexuelle Orientierung, Schicht, Rasse, Ethnizität, Behinderung und Staatsangehörigkeitsstatus offen und porös sind und sich gegenseitig überschneiden und verstärken können;
In Anbetracht dessen, dass der Ausschuss LGBTI-Arbeitnehmer:innen und Verbündete nach mehreren Jahren vielfältiger Diskussionen im Vollausschuss und in kleinen Gruppen ein Arbeitsprogramm angenommen hat, das auf vier tragenden Säulen beruht: Unternehmensarbeit, Ausbildung/Aufklärung, Politik/Lobbyarbeit und Aufbau von Koalitionen,
BESCHLIESST DER 28. KONGRESS DAHER:
Dass die IUL ihre Stimme, ihre kollektive Macht und ihre personellen wie auch finanziellen Ressourcen weiterhin in den Dienst des Kampfes Bewegung für volle LGBTI-Gleichstellung für alle Arbeitnehmer:innen und ihre Familien stellt;
Dass die IUL eine regelmäßige Teilnahme aus jeder ihrer sechs Regionen
im Ausschuss LGBTI-Arbeitnehmer:innen und Verbündete fördern und sich
nach besten Kräften darum bemühen wird, eine Vertretung durch Mitglieder
der LGBTI-Gemeinschaft sicherzustellen;
Dass die IUL im Rahmen
ihrer internationalen Vereinbarungen mit transnationalen Konzernen
Bestimmungen aushandeln wird, die LGBTI-Arbeitnehmer:innen ausdrücklich
schützen und ihre Gleichstellung sicherstellen;
Dass die IUL auf jährlicher Basis Ausbildungen entwickeln und durchführen wird;
Dass
die IUL in Zusammenarbeit mit ihren Regionen und Mitgliedsverbänden
sich für eine Gesetzgebung, die LGBTI-Arbeitnehmer:innen vor
Diskriminierung und Gewalt in der Arbeitswelt schützt, einsetzen und
eine Gesetzgebung bekämpfen wird, die nachteilige Auswirkungen auf
LGBTI-Arbeitnehmer:innen und ihre Familien hat;
Dass die IUL,
zusammen mit ihren Regionen, aktiv Beziehungen mit LGBTI-Organisationen
in aller Welt aufbauen wird, um unser Verständnis dieser Fragen zu
erweitern, um ein vielschichtigeres Bild von den lokalen
Herausforderungen für die LGBTI-Rechte und Qualität zu entwickeln und um
die breitere LGBTI-Gemeinschaft über Arbeitnehmerrechte aufzuklären;
Dass wir als Gewerkschafter uns darüber im Klaren sind, dass LGBTI-Rechte Menschenrechte sind und dass Eine Schädigung eines Einzelnen eine Schädigung aller ist, und dass so gesehen der IUL-Ausschuss LGBTI-Arbeitnehmer:innen und Verbündete aktiv mit dem IUL-Frauenausschuss und dem IUL-Ausschuss für junge Arbeitnehmer:innen zusammenarbeiten wird, um einen intersektionellen Ansatz zu dem Kampf für die Rechte und die Gleichstellung aller Arbeitnehmer:innen zu entwickeln, ungeachtet ihres Geschlechts, ihres Alters, ihrer sexuellen Orientierung, ihrer geschlechtlichen Identität, des Ausdrucks ihrer Geschlechtlichkeit, ihrer Schicht, ihrer Rasse, ihrer Ethnizität, ihrer Behinderung oder ihres Staatsangehörigkeitsstatus.
Michele Kessler
Vorsitzende, Ausschuss LGBTI-Arbeitnehmer:innen und Verbündete