Die IUL hat die Bestätigung des IAO-Verwaltungsrats (GB) begrüßt, dass die IAO ihre Arbeit im Aquakultursektor verstärken wird, einem Sektor, in dem Kinderarbeit, Zwangsarbeit und schlechte Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz weit verbreitet sind. Der Verwaltungsrat hat auf seiner letzten Sitzung die Empfehlungen der dreigliedrigen IAO-Sitzung über die Zukunft der Arbeit in der Aquakultur gebilligt, an der 122 Personen teilnahmen, darunter mehr als 40 Regierungen, 10 Arbeitgeber und 19 Arbeitnehmervertreter; die Arbeitnehmerdelegation wurde von Kristjan Bragason, Regionalsekretär der IUL-EFFAT Europa, geleitet.
In Anbetracht der Tatsache, dass die Aquakultur häufig als Teilsektor der Landwirtschaft eingestuft wird, so dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Aquakultur unter den Schutz der IAO-Normen für die Landwirtschaft fallen, hat die IAO eine Reihe spezifischer Aktionsschritte gebilligt:
- Forschung und Unterstützung für den Ausbau der Kapazitäten der Arbeitsaufsichtsbehörden in der Aquakultur
- Untersuchung der Risiken im Bereich Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit im Hinblick auf die Ausarbeitung eines Verhaltenskodex für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit in der Aquakultur
- Konzeption und Durchführung von Projekten der Entwicklungszusammenarbeit zur Förderung menschenwürdiger und nachhaltiger Arbeit und des Kapazitätsaufbaus in der Aquakultur
- Zusammenarbeit der IAO mit einschlägigen multilateralen Organisationen, insbesondere der FAO, und regionalen Organisationen zur Förderung menschenwürdiger und nachhaltiger Arbeit in der Aquakultur
- Aktualisierung des Leitfadens zum Umgang mit Kinderarbeit in der Fischerei und Aquakultur (2011)
Kristjan Bragason erklärte: "Die Arbeitnehmerdelegation hat auf dieser allerersten Tagung der Internationalen Arbeitsorganisation, die sich mit den Rechten der Beschäftigten im am schnellsten wachsenden Sektor des Welternährungssystems befasste, wichtige Fortschritte erzielt. Dies ist ein wichtiger erster Schritt auf dem Weg zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen von Millionen von Aquakulturarbeitern."
