Veröffentlicht: 03/02/2022

Die Beschäftigten des NagaWorld Casino Hotels streiken nun schon seit sechs Wochen, weil sich die Geschäftsführung weigert, über erzwungene Massenentlassungen zu verhandeln. Vor mehr als einem Monat hat die kambodschanische Regierung die Führer*innen der IUL -Mitgliedsorganisation LRSU wegen des Streiks ins Gefängnis geworfen und sie wegen "Anstiftung" beschuldigt, für die ein Strafrahmen von bis zu fünf Jahren Gefängnis vorgesehen ist. Bis heute haben sich weltweit mehr als 11.000 Aktivisten an der Online-Kampagne zur Unterstützung der Freilassung der Gewerkschaftsführer beteiligt.

  • Hier klicken, um die Kampagne IUL/LabourStart zur Freilassung der inhaftierten Gewerkschaftsführer*innen zu unterstützen!
  • Am 7. Februar werden sich IUL, der IGB, die Schwesterverbände der Globalen Gewerkschaftsföderationen und Verbündete an einer Aktion beteiligen, zu der die Solidar Suisse vor der kambodschanischen Botschaft in Genf und übergaben dem Botschafter ein gemeinsames Schreiben, in dem sie die drei Kernforderungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zum Ausdruck bringen:
    • Freilassung der acht inhaftierten Gewerkschafter*innen und Einstellung sämtlicher Anklagepunkte
    • Wiedereinsetzung der 365 Gewerkschaftsführer*innen und -mitglieder von NagaWorld
    • In gutem Glauben mit der LRSU verhandeln
  • Am 28. Januar hielt die LRSU eine Pressekonferenz ab, um zu betonen, dass trotz der Behauptung der NagaWorld-Geschäftsführung, das Unternehmen habe die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seit seiner Gründung im Jahr 1995 ermutigt und ihnen nahegelegt, sich gewerkschaftlich zu organisieren", das Unternehmen eine lange Geschichte gewerkschaftsfeindlichen Verhaltens aufzuweisen hat, was zu der ursprünglichen IAO-Beschwerde im Jahr 2009 führte

Der IUL-Frauenausschuss veröffentlichte eine Erklärung (auf Spanisch, Englisch, Französisch, Deutsch und Schwedisch), in der die Vorsitzende Patricia Alonso erklärte: "Der IUL-Frauenausschuss solidarisiert sich mit Sithar und ihren Kolleginnen und Kollegen sowie mit allen Beschäftigten im Kasino-Hotel NagaWorld, die sich seit über sechs Wochen im Streik befinden. Wir verurteilen die Inhaftierung der Gewerkschafter*innen, die einen Verstoß gegen die internationalen Übereinkommen der IAO darstellt, sowie ferner die seit über 13 Jahren anhaltenden systematischen Verstöße gegen die Arbeitnehmerrechte durch die Unternehmensleitung des Hotels (Englisch) und die Gewalt, mit der insbesondere im Lichte des jüngst verabschiedeten IAO-Übereinkommens 190 gegen die Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen vorgegangen wird. Wir fordern ihre sofortige und bedingungslose Freilassung; wir forden ihre Wiedereinstellung; und wir fordern die Aufnahme von Verhandlungen in gutem Glauben mit der LRSU."

Der IUL-Frauenausschuss solidarisiert sich mit Sithar und ihren Kolleginnen und Kollegen sowie mit allen Beschäftigten im Kasino-Hotel NagaWorld, die sich seit über sechs Wochen im Streik befinden. Wir verurteilen die Inhaftierung der Gewerkschafter*innen, die einen Verstoß gegen die internationalen Übereinkommen der IAO darstellt, sowie ferner die seit über 13 Jahren anhaltenden systematischen Verstöße gegen die Arbeitnehmerrechte durch die Unternehmensleitung des Hotels und die Gewalt, mit der insbesondere im Lichte des jüngst verabschiedeten IAO-Übereinkommens 190 gegen die Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen vorgegangen wird. Wir fordern ihre sofortige und bedingungslose Freilassung; wir forden ihre Wiedereinstellung; und wir fordern die Aufnahme von Verhandlungen in gutem Glauben mit der LRSU.
Patricia Alonso, die Vorsitzende des IUL-Frauenausschusses