Am 9. Februar wurden drei weitere IUL angeschlossene LRSU-Gewerkschaftsführer - Chaup Channath, Sao Sambath und Seng Vannarith - angeklagt und ins Gefängnis gesteckt, während die Regierung verzweifelt versucht, den 53-tägigen Streik zu brechen und die Menschenrechtsverletzungen bei NagaWorld zu vertuschen, die zum Streik geführt haben.
- Die Inhaftierung von Chaup Channath, Sao Sambath und Seng Vannarith kommt zu den acht Gewerkschafter*innen der LRSU hinzu, die bereits vor einem Monat inhaftiert wurden und auf ihre Verurteilung warten: Chhim Sithar (Gewerkschaftsvorsitzende), Chhim Sokhorn (Gewerkschaftssekretärin), Kleang Soben (Verhandlungsausschuss der Gewerkschaft), Sun Sreypich (Verhandlungsausschuss der Gewerkschaft), Hai Sopheap (Verhandlungsausschuss der Gewerkschaft), Ry Sovandy (Verhandlungsausschuss der Gewerkschaft), Touch Sereymeas (Aktivistin der Gewerkschaft) und Sok Narith (Berater der Gewerkschaft).
- Das Vorgehen der kambodschanischen Regierung verstößt gegen mehrere internationale Menschenrechtsübereinkommen, darunter den Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte sowie die IAO-Übereinkommen Nr. 87 und Nr. 98 über die Vereinigungsfreiheit, das Vereinigungsrecht und das Recht auf Kollektivverhandlungen; Beamte des Arbeitsministeriums haben außerdem mit der Geschäftsführung von NagaWorld konspiriert, um eine wirksame Vermittlung durch den Schlichtungsrat zu verhindern und die LRSU-Mitglieder zu zwingen, für einen Streik zu stimmen
- In einem weiteren Angriff auf das Recht auf Vereinigungsfreiheit, das Streikrecht und das Recht auf Versammlungsfreiheit wurden am 6. Februar 2022 neue Haftbefehle gegen vier Gewerkschaftsführerinnen erlassen.
- Freilassung der 11 inhaftierten Gewerkschafter*innen und Einstellung sämtlicher Anklagepunkte
- Wiedereinsetzung der 365 Gewerkschaftsführer*innen und -mitglieder von NagaWorld
- In gutem Glauben mit der LRSU verhandeln