Die IUL und das Global Labor Justice-International Labor Rights Forum (GLJ-ILRF) haben heute einen Bericht veröffentlicht, der die begrenzten Erfolge und das vielfache Versagen der Internationalen Finanz-Corporation aufzeigt. Der Bericht "Hotel Workers' Rights in Development Finance: Realizing Performance Standard 2" untersucht Fälle, in denen die IFC routinemäßig versagt hat, die von ihren Kunden geforderten Arbeitsrechtsstandards zu erfüllen und durchzusetzen. Außerdem wird eine vorgeschlagene Richtlinie, die Compliance Accountability Policy, vorgestellt, die IFC-Kunden verpflichten würde, mit den Gewerkschaften zu verhandeln, bevor eine Investition in Hotels genehmigt wird.
IUL-Mitgliedsorganisationen aus dem Senegal, Guinea und Sambia sprachen über die von der IFC finanzierten Hotelprojekte in ihren Ländern und die Herausforderungen, denen sie sich im Umgang mit den Arbeitgebern gegenübersehen:
- Cheikh Makébé Sylla, Koordinator für Gesundheit und Sicherheit bei der IUL im Senegal, sprach über die erfolgreichen Verhandlungen der Mitgliedsorganisationen mit dem Kasada Hospitality Fund, der von der IFC mehr als 400 Millionen USD für den Erwerb zahlreicher Accor-Hotels in Westafrika erhielt
- Michelo Chizyuka, Präsident der HCTAWUZ, Hotel, Catering, Tourism and Allied Workers of Zambia, berichtete, wie die Beschwerden über vier von der IFC finanzierte Marriott-Hotels in Sambia zu einer Wahl und zur Anerkennung der Gewerkschaft im Ciela Resort by Marriott in Lusaka führten, während die Beschäftigten in den anderen drei Marriot-Hotels weiterhin gewerkschaftsfeindlichen Schikanen ausgesetzt sind
- Asmaou Bah Doukouré, Generalsekretärin der FHTRC (Federation de l'Hotellerie, Tourisme, Restauration et Branches Connexes), erörterte die IFC-Investition in das Sheraton Grand Conakry, ein Szenario des schlimmsten Falls, das zeigt, warum die Politik der Rechenschaftspflicht notwendig ist
- D. Taylor, Präsident von UNITE HERE, beschrieb die Bedeutung eines frühzeitigen Engagements mit den Hoteleigentümern, um die Achtung der Arbeitnehmerrechte zu gewährleisten, sobald das Hotel gebaut ist, und bekräftigte das Engagement von UNITE HERE, mit der IUL zusammenzuarbeiten, um die Arbeitgeber und Entwicklungsbanken des Hotels zur Verantwortung zu ziehen
Die IUL wird weiterhin mit den Mitgliedsverbänden zusammenarbeiten, um für die Rechte der Beschäftigten im gesamten Hotelsektor und in Hotels, die von Entwicklungsbanken finanziert werden, zu kämpfen.
Die IUL-Generalsekretärin Sue Longley erklärte: "Unsere Politik zur Rechenschaftspflicht bei der Einhaltung von Vorschriften würde, wenn sie angenommen wird, sicherstellen, dass die IFC und ihre Hotelkunden Zugang zu dem Wissen, der Expertise und der Erfahrung der globalen Arbeiterbewegung und unserer lokalen Mitgliedsorganisationen haben. Die Empfänger von IFC-Bankkrediten würden von Anfang an verstehen, dass die Arbeitnehmerrechte für die Entwicklungsmission der IFC von zentraler Bedeutung sind, dass Vorzugskonditionen für Kredite und Arbeitnehmerrechte untrennbar miteinander verbunden sind und dass die IFC ihre gewünschte Entwicklungswirkung viel eher erzielen kann, wenn die Gewerkschaften bereits in den frühen Phasen des Kreditprozesses einbezogen werden."
